DER LACHENDE REITER
Fritz Ligges

Mit dem Namen Ligges verbindet sich ein höchst erfolgreiches Kapitel deutscher Springsportgeschichte. Als bester Reiter verhalf Fritz Ligges auf Robin dem Deutschen Team zu Olympia-Mannschaftsgold 1972 in München.
1984 kam in Los Angeles/USA mit Ramzes Olympia-Mannschaftsbronze hinzu. Unzählige Siege und Platzierungen erritt Fritz Ligges auf nationalem und internationalem Parkett mit seinen weiteren Pferden Goya, Windus, Fandango, Thronfolger, Pik Dame, Ramiros Girl, Little Devil, Rodney, Golden Furio, Genius, Wodan, Fernando, Summertime etc.

Tokio 1964
Der wegen seines Humors überall als „lachender Reiter“ bekannte Fritz Ligges begann seine Karriere in der Militaryreiterei. Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio gewann er auf Donkosak Einzel- und Mannschaftsbronze.

Pferde für den Sport
1965 wechselte Fritz Ligges zum Springsport. Der Freundschaft mit Clemens Freiherr von Nagel verdankte er u.a. Ramiro. Der Jahrhunderthengst deckte bis 1979 auf der Hengststation Ligges – seinerzeit noch in Dortmund/Asseln – und wurde unter Fritz Ligges auch im Parcours eine internationale Größe.

Pferde für den Sport züchten – Fritz Ligges Anspruch prägt bis heute die züchterische Arbeit auf dem Gestüt Ligges.

Mehr als zehn Jahre gehörte er dem Vorstand des Westfälischen Pferdestammbuches an, war Mitglied der Körkommission und des Auktionsteams. Seine züchterische Bilanz: 21 Hengste aus seiner Zucht und Aufzucht wurden gekört.

Jugend-Bundestrainer
Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn 1986 fungierte Fritz Ligges als Bundestrainer und Equipechef der Springreiterjugend. Für seine Schüler war er häufig Lehrer und Freund in einer Person – was wohl den Gewinn von zwölf Gold-, 13 Silber- und neun Bronzemedaillen unter seiner Ägide erklärt.

Am 21. Mai 1996 starb Fritz Ligges – unvergessen als der „lachende Reiter“, der seinen Weg gegangen ist.